Vor einiger Zeit schrieb ich darüber, dass wir selbst die Veränderung sind. Ich benenne diesen Satz auch des Öfteren in meinen Beiträgen. Nun, was ist denn aber unsere eigene und selbstständige Veränderung? Wir sitzen in unserer Komfortzone, jeder in seiner eigenen. Und jeder für sich…
Diese sieht nun mal auch immer anders aus. Und machen wir uns nichts vor, wir kennen das, auch wenn sie bei uns allen verschieden ist. Viele würden diese in die Kategorien Introvertiert und Extrovertiert unterteilen… Nur ist das eine ganz andere Haltestelle. Manche von uns sind risikoreich, sie wollen etwas erleben und riskieren dafür so einiges. Andere wiederum nicht, sie sind ruhig und gelassen. Manche wissen sich überhaupt nicht selbst auszudrücken und können vieles nicht einordnen. Und in diesem Moment vermischen sich nicht nur Vorstellungen und Wünsche miteinander, sondern auch Mut und Selbstzweifel.
Wie gehen wir etwas an? Machen wir es richtig? Ist es doch falsch oder zu riskant? Was, wenn ich scheitere? … Aber was ist eigentlich, wenn du nicht scheiterst? Wenn du es schaffst? Wir richten unseren Blick auf das, was uns das Vertrauen raubt. Wir fokussieren uns auf die Zweifel und dann stellt sich die Frage, wie wir uns vertrauen sollen, wenn wir nur diese Zweifel in Betracht ziehen. Wie sollen wir also den Mut dazu aufbringen, etwas zu verändern und zu wandeln, wenn wir nur die Ängste betrachten und somit gar kein Selbstbewusstsein haben, um das umzusetzen, was wir uns wünschen zu tun. Und eigentlich ist die grundlegende Antwort auf all die Fragen, dass wir uns selbst daran hindern. Denn nicht nur Kontrolle ist ein Zustand der Angst, so wie ich schon vor einiger Zeit schrieb. Sondern auch wir selber machen uns zu den Hindernissen, die auf dem eigenen Weg stehen. Wir interpretieren Wörter und drehen die Bedeutung drei oder vier Mal um. Wir spielen bestimmte Situationen mehrfach durch und analysieren sie regelrecht, um ein Detail zu finden, das wahrscheinlich gar nicht existiert. Und so weiter, und so fort. Nun denn, so stehen wir an einer Kreuzung zwischen Glauben, Realität, Verwirklichung und Interpretation. Denn wir interpretieren Dinge, die wir gar nicht so gemeint haben, die unser Gegenüber anders ausgedrückt hat. Wir interpretieren Dinge und gestalten sie um 180 Grad in eine andere Richtung. Wie können wir also das Vertrauen in uns aufbauen, um den Mut zu fassen und etwas grundlegend verändern, wenn wir uns selber daran hindern? Ist es gewollt, dass wir uns hier im Wege stehen? Es ist fast schon ein harter Schlag ins Gesicht, sich diese Antwort bewusst zu machen. Denn die Freiheit, die wir uns hiermit nehmen, ist eine Blockade in unserem Kopf. Von äußeren und generativen Einflüssen erbaut und bestimmt. Man sollte fast schon meinen, dass wir uns selber manipulieren, aus welchem Grund auch immer.
Also, um es ganz einfach und klar auszudrücken: Wenn wir etwas verändern wollen, bei uns selbst oder wo anders, müssen wir unsere Komfortzone verlassen. Vielleicht bietet sie uns Schutz, weil wir wissen, was uns dort umgibt. Vielleicht gibt sie uns ein sicheres Gefühl, weil wir alles einzuschätzen wissen. Wir können Gewohnheiten verfolgen und immer denselben Weg damit einschlagen. Aber sie lässt sicherlich keine Veränderung für uns zu. Weder bei dir, noch bei mir oder bei anderen. Im Gegenteil, sie bindet uns an ein gewohntes Gefühl. So sehr, dass wir keinen Platz für neue Erfahrungen, Gefühle, Werte und Möglichkeiten schaffen können. Entweder gehen wir immer den sicheren Weg und es bleibt gleich. Oder es wird riskant und wir ändern was. Die Entscheidung liegt ganz bei dir.
In Liebe,
deine Mara Flor
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