Wisst ihr, ich schreibe gerne. Ziemlich gerne. Sogar für mein Leben gern. Es erfüllt mich und bringt Gedanken von mir zum Ausdruck, welche ich manchmal nicht in Worte fassen kann. Ein Teil von mir, den ich für immer erhalten möchte, weil er andere und mich selbst mit Wärme erfüllen kann. Das bedeutet für mich das Leben und andere damit leben zu lassen. Etwas zu tun, was ich gerne und mit Hingabe tue. Weil ich es so möchte und vor allem: Weil ich es so sehr liebe.
Und doch gibt es Tage, an denen ich mich frage, was ich alles schreiben soll und ob nicht schon alles gesagt sei. Ein sprunghafter Wechsel zu all den Gedanken, die ich an den Tag lege und denen ich schon so oft einen Ausdruck verliehen habe. Aber diese Frage stellt sich mir nun mal.
„Haben wir nicht schon alles gesagt? Besser gesagt, habe ich schon alles gesagt?“ (…)
Und tatsächlich denke ich, dass wir wirklich in zu vielen Dingen, zu viel gesagt haben. Zu viel zerredet haben, wenn nicht sogar zu viel zerdacht. Auch, wenn nicht alles, aber definitiv mehr als vonnöten gewesen wäre. Ein Entschluss, mit dem ich mich nicht ganz zufriedenstellen kann.
Ich bin ein Mensch, der gerne mehrere Perspektiven betrachtet, jemand, der sich nicht davor scheut auch mal die Kehrseite zu sehen. Denn ich bin ehrlich, ich finde es interessant, was das Leben für Gegensätze bereithält und wie sie dann auf dich zukommen können. Was uns da draußen alles erwartet und wie wenig wir doch manchmal von all dem sehen. Ein Leben, welches interessanter nicht sein könnte. Und dennoch bleibt diese kleine Wolke von Gedanken über mir schweben und lässt mir keine Ruhe.
Denn eigentlich ist es zu viel.
Wir erwarten zu viel und im selben Moment möchten wir zu viel. Wir verlangen zu viel.
Es zu viel im Alltag, zu viel im Kopf und zu viel im Herzen. Es wurde zu viel und zu wenig gesprochen und das sogar zur selben Zeit, am selben Ort. Und wenn ich eines behaupten darf, dann dass es wirklich verrückt klingen mag. Zu verrückt.
Nur, ist es denn nicht so? Sag mir, ist es nicht zu viel, was dich umgibt? Was die Menschen von dir wollen und erwarten? Was du tun sollst und musst? Ist es nicht zu viel, was deine Pflichten betrifft? Was du dir manchmal vornimmst und vor dir selber verlangst? (…)
Zu viel – die Stichwörter, die es auf den Punkt bringen. Wir sind gewillt Pläne zu schmieden und verlieben uns im selben Moment in den Ausgangspunkt und das Ziel, aber nicht in den Weg, der uns dahin führt. Wir wollen es haben, aber möchten nichts dafür machen. Und das wiederum ist uns schon zu viel.
Wir reden, anstatt, dass wir tun. Wir zerreden und zerdenken alles und jenes und wundern uns darüber, dass uns nichts umgibt, was hätte sein können oder sollen. Denn wir nehmen uns zu viel heraus.
Und das trifft mich zugegebenermaßen. Es trifft mich, weil es wirklich schade ist, dass es immer mehr sein soll, als es vermutlich besser wäre. Das wir nie zufrieden sind mit dem, was wir haben. Oder sagen wir eher, wir sind es viel zu selten.
Nur wir selbst sind für unser Handeln verantwortlich. Wir, nur wir allein. Niemand sonst. Dabei machen wir immer andere für unsere Taten und Handlungen verantwortlich.
Aber merke dir bitte: Du bist für deine Wörter verantwortlich. Für dein Handeln. Für all das andere. So wie ich auch und jeder weitere.
Also frage ich mich, warum ist alles so ist, wie es ist ? Tja, und diese Antwort kann mir niemand geben. Niemand, außer mir selbst.
Verstehst du es?
Selbst all die Wörter sind eigentlich schon zu viel. Denn wir können zwar alles und jenes in die Welt hinaustragen, aber die Frage ist doch eher, welcher Sinn sich dahinter verbirgt. Und wenn wir dieses und jenes ohne jeglichen Sinn tun, wo bleibt dann die Botschaft?
Ich bin es Leid, diese Dinge zu zerreden. Ich bin ehrlich, dazu habe ich keine Lust mehr.
William Shakespeare
„An sich ist nichts weder gut noch böse, das Denken macht es erst dazu.“
Lasst uns bitte damit aufhören und zu Taten greifen.
Egal wann und wo, egal welches Thema, welche Handlung und welche Fortsetzung. Lasst uns machen, anstatt zu warten und zu stagnieren.
Denn vergesst bitte nicht:
Später ist zu spät und nie ist niemals gelebt!
Jetzt und nicht dann. Heute und nicht morgen (…)
In Liebe,
deine Mara Flor
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