Wie fühlt man sich eigentlich, wenn man in nichts hineinpasst? Ich meine, wenn es wirklich egal ist, welche Vorstellungen und Gespräche auf dich zukommen und sie einfach nicht zu dir passen. Du dem nichts abgewinnen kannst, weil sie dir zu oberflächlich sind und die Tiefe der Unterhaltung fehlt.
Wenn man selbst nicht in die Vorstellungen von allen anderen hineinpasst, weil man eben anders ist. Nicht so, wie alle in deinem Alter oder deinem Umfeld. Wenn man sich mit keiner Generation identifizieren kann. Was andere begeistert, irritiert mich. Wenn sie jubeln, hinterfrage ich. Schmeckt es ihnen, schmeckt es mir nicht. – Und oh ja, ich weiß wie viele jetzt grinsen müssen, weil es für sie als unrelevant gilt. Doch was die meisten als “normal” empfinden, ist für mich eine Welt voller Schrecken. Ich kann den sozialen Medien nichts abgewinnen. Wenn die Jugend anfängt, über TikTok und Instagram, über Snapchat Flammen, Partys und Zudröhnen, Autos und Make-up zu sprechen, kann ich dem immer noch nichts abgewinnen. Wenn getratscht und getuschelt wird, hinterfrage ich die Situation und glaube nicht alles, was erzählt wird. Ich befasse mich lieber mit anderen Dingen, als mit üblichen und alltäglichen Outfits oder damit, was andere über mich erzählen könnten. – Und nein, ich verallgemeinere die Sache nicht, denn man kann nicht alle über einen Kamm scheren! – Ich verabscheue unser Schul- und Rechtssystem. Und ich werde als Corona-Leugnerin, Verschwörungstheoretikerin, Impfgegnerin, Systemkritikerin etc. abgestempelt. Doch all diejenigen, die das tun, wissen nicht, dass so viel mehr hinter dieser einen Fassade steckt als diese plumpen Bezeichnungen und vereinfachten Abstraktionen.
– Denn es ist immer leichter, nachzusprechen, was viele andere schon ausgesprochen haben. Es ist einfacher, das zu glauben, was man dir vorgibt, als selber nachzudenken. Es ist einfacher, ein Problem zu erschaffen und dafür eine Lösung anzubieten. Und der Großteil nimmt diese an. –
Wissbegierde, Forschen und ein Verlangen nach Wahrheit. Ein Gut, welches man viel mehr achten sollte, als wir es derzeit tun. Ich liebe die Natur und Tiere und spüre eine tiefe Verbindung zu beiden. Ich kann der Schulmedizin und ihren Behandlungen nichts abgewinnen, genauso wie der Pharmaindustrie und den Lebensmittelkonzernen. Und das ist wirklich nur der Anfang, die Spitze vom Eisberg, wie man doch so schön sagen würde. Ich denke über Sachen nach, die andere in meinem Alter nicht interessieren. Ich versuche, Wahrheiten und Illusionen auseinanderzubringen. Versuche das Licht und die Dunkelheit zu unterscheiden. Und in diesen zwei Sätzen steckt nicht nur eine bloße Metapher! Für mich ist meine Familie so viel mehr, als nur irgendwelche Menschen, die mich großgezogen haben. Ich liebe sie aus tiefstem Herzen und würde mich niemals für sie schämen. Und wenn wir schon einmal bei dem Thema Liebe sind, was ist das überhaupt? Wieso wird dieses Wort, diese einzige Fähigkeit zu Empathie und Wertschätzung, so zweckentfremdet? Wieso springen all diese Menschen von einem zum anderen und behaupten, es wäre Liebe? Liebe sollte individuell und leibhaftig, eben lebendig sein! Etwas, woran man wächst und nicht nur ein bloßes Wort, welches keine ernsthafte Bedeutung mehr ausübt. Wieso glaubt man anderen Wortern mehr als seinen eigenen? Wieso nehmen wir sie mehr wahr als unsere eigenen?
Ich verurteile und beurteile niemanden, das steht mir gar nicht zu. Dennoch frage ich mich, wo unsere Verbundenheit geblieben ist… Und ja, ich könnte mich sogar auf die Religionen beziehen, denn diese spalten mehr, als dass sie zueinander führen. Sie geben den Menschen einen Grund, sich zu unterscheiden und einander nicht mehr zuzuhören. Sie beharren auf ihr Recht und ihre Darstellungen von Selbstlosigkeit, anstatt die Wertschätzung jedes Menschen anzunehmen, egal woran man glaubt. Denn Glaube ist nicht gleich Religion, er entsteht im Herzen und aus der tiefsten inneren Weisheit. Manchmal frage ich mich, wieso wir uns so verloren haben? Wieso uns all diese Oberflächlichkeiten mehr bedeuten, als wir uns selbst? Welcher Sinn steckt dahinter, sich nicht so zeigen zu können, wie man ist oder nicht einmal zu wissen, wer man ist? Natürlich würde jetzt ein Großteil behaupten, dass wir das doch können und mir widersprechen. Und genau das wäre ein Punkt, wo man hinterfragen sollte. Stimmt alles, was man dir erzählt, sollte man alles so glauben? Darf ich frei entscheiden? – Nebenbei eine wichtige Frage, die man für sich selbst klären sollte. – Ist es in Ordnung sein ganzes Leben zu schuften, und an einem Arbeitsplatz festzusitzen, wegen dem man sich in 3 Wochen Urlaub wieder erholen muss, um sich dann wieder darüber aufzuregen und auf den nächsten Urlaub zu warten? Ist es in Ordnung, dass wir gar nicht mehr wissen, was Sinn und Unsinn ist? Und wieso Unrecht zu Recht wird? Wieso wir die Begeisterung verlieren? Sollte das wirklich so sein? Und woran liegt das, wenn wir ehrlich sind? Ist es wirklich nur Anstrengung und Erschöpfung und wenn ja, woher kommt sie? Ich finde das nicht in Ordnung, es verletzt mich, zu sehen, wie die Menschen sich selbst für etwas aufgeben, was nicht ihnen entspricht. Dass wir so viel Angst vor den Meinungen anderer haben, dass wir unsere eigene Meinung nicht einmal aussprechen. Ist das wirklich ok? Wieso zählen Noten und Titel, Papiere mit Qualifizierungen und Geld mehr, als das eigene Wissen? Als das, was man sich durch Freude und Hingabe erarbeitet hat? Wieso werden wir danach beurteilt und klassifiziert? Denkt ihr, wir haben nicht mehr zu bieten als ein paar Punkte und Papiere, die nur nach einem verallgemeinerten und handelsüblichen Durchschnitt bewertet werden? Wieso sollte man selbst nur ein Quer- oder Durchschnitt von etwas sein? Jeder Mensch von uns besitzt unterschiedliche Fähigkeiten, die ein System oder ein Algorithmus nicht ermitteln kann. Weder die Mathematik, noch Physik oder die Chemie. Keine Gleichung oder kein Rechenweg, würde zu deinem individuellen Wissen und Werten führen, denn jeder von uns ist so unterschiedlich und so unberechenbar und doch auf eine ganz andere Art und Weise so gleich, dass es nicht berechenbar wäre. Möchtest du so ein Durschnitt sein, der in einer Menge eines Querschnitts untergeht? Der nur berechenbar ist, weil er genau das tut, was alle tun? Weil man es allen recht machen möchte und nicht anecken will. Es könnte ja sein, dass man verurteilt wird, dass man ein Außenseiter ist. Ich möchte mich nicht mit einfachen Gedankenmodellen hingeben, weshalb denn auch? Wenn es doch viel mehr geben könnte, als man uns versucht weiß zumachen… Dann bin ich eben komisch und verkorkst, ich passe eben nicht in meine Generation, in meine Altersklasse, nicht in diese Jugend und in diese Gesellschaft hinein. Meinetwegen bin ich all das, was ihr denken und meinen wollt, doch solange ich glücklich und zufrieden mit mir selbst bin, ist alles gut.
Denn ver- und beurteilen kann jeder, aber so zu sein wie man ist, schaffen nicht alle!
In Liebe, deine Mara Flor.
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